Sachsen: 95 Rechtsextremisten legal bewaffnet

Sachsen: 95 Rechtsextremisten legal bewaffnet

9 Feb. 2021

In Sachsen besitzen 95 Rechtsextremisten einen Waffenschein. Das räumte Sachsens Innenminister unter Verweis auf den Verfassungsschutz ein – in 33 Fällen laufe derzeit eine Zuverlässigkeitsprüfung.

3.06.2018, Baden-Württemberg, Karlsruhe: In einem Waffengeschäft wird das Magazin einer Schreckschusspistole vom Typ Walther P88 Compact Kaliber 9mm PAK mit Schreckschusspatronen geladen. (DPA)

Im Bundesland Sachsen besitzen 95 Rechtsextremisten legal eine Waffe. Das teilte Sachsens Innenminister Roland Wöller in Reaktion auf verschiedene parlamentarische Anfragen mit, berichtete die „Bild“ am Sonntag.

„Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen ordnet derzeit 95 Personen, die im Besitz einer waffenrechtlichen Erlaubnis sind, der rechtsextremistischen Szene zu“, sagte Wöller. In 33 Fällen laufe gegenwärtig eine Zuverlässigkeitsprüfung.

Die Nachfrage für Waffenscheine in Sachsen ist steigend. Vor allem im vierten Quartal vergangenen Jahrs seien deutliche Anstiege verzeichnet worden, so „Bild“. Im Kreis Meißen wurden im Dezember 344 Waffen oder Waffenteile mehr als noch Ende September.

Neben Bewaffnung sind auch Sprengstoffanschläge im Freistaat ein Thema. Die Polizei registrierte 84 Anschläge dieser Art – die meisten beim Aufsprengen von Zigarettenautomaten. In drei Fällen wurde ein Gasgemisch genutzt, um Geldautomaten in Banken zu knacken.

DPA

Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.

Bei Hinweisen auf Gefährdung: Faeser für Entzug legaler Waffen Innenministerin Faeser will einen Gesetzentwurf zum Waffenrecht nachschärfen. Bei Hinweisen auf eine Gefährdung sollen Waffen vorübergehend entzogen werden können. Zudem sollen strengere Kriterien bei der Erteilung von Waffenbesitzkarten gelten.

Berlin: Denkmal für ermordeten Burak Bektaş mit Hakenkreuz beschmiert Das Denkmal für den im Jahr 2012 getöteten Burak Bektaş ist mit einem Hakenkreuz beschmiert worden. Es ist nicht der erste Übergriff auf die Gedenkstätte in Berlin. Der Mord konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.

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Bodycams bei der Bahn wegen Gewalt gegen Mitarbeiter Wegen Angriffen auf Mitarbeiter will die Deutsche Bahn Kundenbetreuer in Zügen mit Bodycams ausstatten. Seit Februar läuft ein Testbetrieb auf der Schwarzwaldbahn. Auch die Videoüberwachung an Bahnhöfen soll ausgeweitet werden.