Die Polizei in Frankfurt am Main hat am Donnerstagmorgen die Räumung des Fechenheimer Walds für den umstrittenen Ausbau der Autobahn 66 fortgesetzt. Rund um das Gebiet könne es weiterhin zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, teilten die Beamten mit. Demnach waren sie am Mittwoch auf rund 30 Aktivisten getroffen, die sich in Baumhäusern teils in sehr großer Höhe aufhielten.
Sechs Baumhäuser wurden am ersten Einsatztag geräumt. Die Beamten leiteten drei Ermittlungs- und 18 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Zehn Menschen wurden vorübergehend festgenommen, wenig später aber auch wieder frei gelassen. Der erste Einsatztag sei insgesamt friedlich abgelaufen. Niemand wurde verletzt.
Für den Lückenschluss der A66 zwischen Hanau und Frankfurt am Main müssen etwa zweieinhalb Hektar Wald gerodet werden. Für die Streckenabschnitte im Bereich der Frankfurter Borsigallee und dem Abschnitt Tunnel Riederwald liegt bereits seit Jahren Baurecht vor. Rund tausend Bäume sollen gefällt werden, 2031 soll der Ausbau fertiggestellt sein.
Gegen das Bauprojekt wird seit Jahren protestiert. Mit dem Lückenschluss soll die A66 mit der A661 verbunden werden. Das Gebiet, in dem gerodet werden soll, ist 230 Meter lang und bis zu 140 Meter breit.
Seit September 2021 besetzen Umweltaktivisten den Wald. Teils leben sie dort in Baumhäusern. Das Verwaltungsgericht Frankfurt und der hessische Verwaltungsgerichtshof bestätigten den Beginn der Räumung und der Rodung zuletzt in mehreren Entscheidungen.
Rodung für A66: Polizei stürmt Fechenheimer Wald
19 Jan. 2023
Ein großer Bereich im Fechenheimer Wald soll für den umstrittenen Ausbau der A66 gerodet werden. Gegen das Projekt wird seit Jahren protestiert. Aktivisten leisten Widerstand gegen die Einsatzkräfte vor Ort.
AFP
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