Prozess gegen mutmaßlichen Halle-Attentäter ab 21. Juli
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Halle-Attentäter Stephan B. soll voraussichtlich am 21. Juli beginnen. Die Bundesanwaltschaft erhob im April Anklage unter anderem wegen zweifachen Mordes.
Halle-Attentat: Der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter soll am 21. Juli beginnen. (DPA)

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle an der Saale soll am 21. Juli vor dem Oberlandesgericht (OLG) von Sachsen-Anhalt in Naumburg beginnen. Über die Frage der Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Stephan B. werde der zuständige Strafsenat des voraussichtlich im Juni entscheiden, teilte das OLG am Dienstag mit. Für den Fall der Eröffnung wurden für die Hauptverhandlung 18 Termine bis zu 14. Oktober festgelegt, wobei der Prozess in Magdeburg stattfinden soll. Die Bundesanwaltschaft hatte im April Anklage gegen B. unter anderem wegen zweifachen Mordes erhoben. B. soll am 9. Oktober während der Feierlichkeiten zum jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht haben, bewaffnet in die Synagoge von Halle einzudringen und die dort versammelten Menschen zu töten. Nachdem ihm dies nicht gelang, erschoss er den Ermittlungen zufolge auf offener Straße eine Frau, drang in einen Döner-Imbiss ein und tötete dort einen Mann. Auf seiner Flucht verletzte er zwei weitere Menschen schwer. Die Ermittler gehen davon aus, dass B. aus antisemitischen und rassistischen Motiven handelte.

AFP