Polizist mit Wehrmachtspanzer auf Rucksack: Ermittlungen eingeleitet
Der Staatsschutz hat Ermittlungen gegen einen Polizisten eingeleitet. Dieser führte einen Rucksack mit sich, auf dem ein Wehrmachtspanzer abgebildet war. Der Rucksack wurde am Rande eines Nahost-Protests in einem Einsatzfahrzeug der Polizei entdeckt.
Symbolbild: Gegen einen Polizisten wird wegen eines Rucksack-Aufdrucks ermittelt. (DPA)

Nach dem Fund eines Rucksacks mit einem darauf abgebildeten Wehrmachtspanzer hat die Polizei in Münster Ermittlungen gegen einen Beamten eingeleitet. Das sagte Sprecher Jan Schabacker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Polizeipräsident Falk Schnabel habe eine disziplinarrechtliche und strafrechtliche Prüfung sowie Ermittlungen des Staatsschutzes angeordnet. Nach Angaben der Polizei lag der Rucksack während einer Demonstration in einem Einsatzfahrzeug, der Beamte habe ihn nicht im Einsatz getragen.
Der Beamte einer Hundertschaft war am Wochenende bei Demonstrationen pro und gegen Israel in Münster im Einsatz und sollte Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen absichern. Der Wehrmachtspanzer auf der Einsatztasche des Beamten war laut Angaben des Polizeipräsidiums Münster mit einem Klettstreifen befestigt. „Dass ein Angehöriger der Polizei im Dienst eine Abbildung eines Wehrmachtspanzers bei sich getragen haben soll, hat mich sehr betroffen gemacht. Alle Zeichen und Symbole, die Zweifel an einer neutralen und rechtsstaatlichen Aufgabenerfüllung durch die Polizei aufkommen lassen, sind für uns inakzeptabel“, sagte Schnabel.

DPA