Die Stiftung Patientenschutz fordert bei der geplanten Krankenhausreform von Bund und Ländern eine Standortgarantie für mindestens 250 Kliniken auf dem Land zur Grundversorgung der Bevölkerung. Angesichts zunehmend finanzieller Probleme der Krankenhäuser vor Ort müsse die stationäre Versorgung im ländlichen Raum gesichert werden, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der „Augsburger Allgemeinen“ vom Donnerstag. Darauf müssten sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Ressort-Chefs der Länder „zu allererst“ verständigen, forderte Brysch.
„Bund, Länder, Krankenhäuser und ärztliche Standesverbände müssen sich endlich den Fakten stellen“, forderte der Patientenschützer. „Schließlich zählen die deutschen Kliniken rund 2,7 Millionen weniger Patienten als noch 2017. Dieser Rückgang von knapp 14 Prozent geht zwangsläufig mit Mindereinnahmen einher.“
Brysch forderte einen „Strukturwandel, der vor allem die stationäre Versorgung im ländlichen Raum sofort gewährleistet“. Sollten sich die Verhandlungen und die Umsetzung weiter hinziehen, „dann werden die aus Patientensicht notwendigen Kliniken schon längst geschlossen sein“, warnte er.