Aufgrund der gesunkenen Corona-Infektionszahlen wächst nach Angaben der Lufthansa die Nachfrage nach Dienstreisen - und auch die Deutsche Bahn rechnet mit mehr geschäftlichen Fahrten. „Wir erleben derzeit ein Comeback der Dienstreise. Gerade in Deutschland und Europa zieht die Nachfrage der Unternehmen nach Flugreisen wieder deutlich an“, sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister der „Welt am Sonntag“. „Seit vier Wochen registrieren wir eine verstärkte Nachfrage nach dienstlichen Flügen für September, Oktober und November. Das ist ein deutliches Signal.“
Hohmeister erwartet, dass die Dienstflüge im dritten und vierten Quartal dieses Jahres lediglich 30 bis 40 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen dürften. „Das ist aber eine Vervielfachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“, sagte er. „Ich schätze, dass wir als Lufthansa bei den Dienstreisen am Ende wieder bei 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus landen werden.“
Der Personenverkehrsvorstand der Deutschen Bahn (DB), Berthold Huber, sagte dem Blatt: „Die Geschäftsreisenden werden wieder in die Züge zurückkehren.“ Die Bahn werde besonders vom Comeback der Dienstreise profitieren, weil die geschäftlichen Fahrten bei immer mehr Unternehmen möglichst klimafreundlich abgewickelt werden sollen.
Nach Angaben des Hauptgeschäftsführers des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR), Hans-Ingo Biehl, schicken kleine mittelständische Unternehmen eher Mitarbeiter auf Dienstreisen als Großkonzerne, die weiter sehr vorsichtig seien. Auch Biehl bestätigt, dass der Wunsch nach mehr persönlichem Austausch bei vielen Unternehmen wieder da sei: „Fraglich ist jedoch, ob das Infektionsgeschehen das zulässt.“ Entsprechend vorsichtig ist die Prognose: Möglich sei, dass bis Ende des Jahres die Dienstreisen wieder 50 Prozent oder mehr des Vorkrisenniveaus erreichten.
Nach sinkenden Corona-Infektionszahlen: Aufwärtstrend bei Dienstreisen
4 Juli 2021
Mit den sinkenden Corona-Infektionszahlen ist auch die Nachfrage nach Dienstreisen gestiegen. Lufthansa und die Deutsche Bahn blicken optimistisch auf die bevorstehenden Monate.
DPA
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