Immer mehr Menschen im Rentenalter in Deutschland arbeiten
Einem Medienbericht zufolge arbeiten immer mehr Senioren im Rentenalter. Sahra Wagenknecht kritisiert, dass diese Menschen gezwungen seien, bis zum Lebensende zu arbeiten. Deshalb fordert sie eine Reform des deutschen Rentensystems.
ARCHIV - 27.06.2023, Sachsen, Leipzig: Ein Seniorenpaar geht auf einem Fußweg. / Photo: DPA (DPA)

Immer mehr Menschen im Rentenalter in Deutschland arbeiten einem Medienbericht zufolge. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes berichtete, die das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) abgefragt hat, gingen im vergangenen Jahr 1,049 Millionen Menschen ab 67 einer Beschäftigung nach. Im Jahr 2021 seien es 871.000 Menschen gewesen, vor zehn Jahren 660.000 Menschen.

„Die gesetzliche Rente sichert kaum noch das Auskommen im Alter, sondern zwingt immer mehr Rentner zur Maloche bis zum Lebensende“, sagte Sahra Wagenknecht der Zeitung. Es sei zwar gut, wenn Unternehmen auch auf die Erfahrung und Kompetenz Älterer zurückgreifen. Mancher Älterer arbeite sicher zudem auch nicht nur aus finanziellen Gründen.

„Dass die Zahlen aber kontinuierlich ansteigen, zeigt, dass immer mehr Rentner und zum Teil Hochbetagte schlicht gezwungen sind, ihre zu schmale Rente aufzubessern“, sagte Wagenknecht und forderte eine „große Rentenreform nach dem Vorbild Österreichs“. Dort seien die Renten für langjährig Versicherte 800 Euro im Monat höher. Das aktuelle Rentensystem in Deutschland sei „respektlos gegenüber der Lebensleistung derjenigen, die jahrzehntelang eingezahlt haben“.

AFP