Der türkische Generalkonsul in Frankfurt, Erdem Tunçer,hat sich am Samstag mit den entlassenen türkischstämmigen Bodenarbeitern des Flughafens Frankfurt am Main getroffen. Fünf ehemalige Arbeiter befinden sich im Hungerstreik, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag berichtete. Weitere 225 entlassene Arbeiter, deren Arbeitsverhältnisse durch die Firma WISAG gekündigt worden waren, unterstützen ihre Kollegen bei ihrem Streik.
Das türkische Generalkonsulat in Frankfurt erwähnte den Besuch in einem Tweet. Man wünsche sich, dass die Probleme der Arbeiter bald behoben würden.
„In diesem Fall ist zwar das deutsche Arbeitsrecht gültig“, sagte Tunçer nach dem Treffen. Das verhindere den Generalkonsul jedoch nicht daran, sich um die streikenden Menschen zu kümmern. „Wir sind gekommen, um uns mit ihnen zu solidarisieren“, betonte er.
Den Betroffenen zufolge hatte die Firma versucht, sie in einem Subunternehmen zu beschäftigen. „Sie wollten uns nur noch schlechter entlohnen“, behauptet Ex-WISAG-Arbeiter Abdülkasım Terzi. Nach dem Widerstand der Arbeiter habe man keine Löhne mehr ausgezahlt und sie entlassen. Der Hungerstreik sei der letzte Weg, um den Forderungen der Arbeiterschaft Gehör zu verschaffen.
Am Flughafen Frankfurt waren 230 WISAG-Arbeiter entlassen worden. Wie ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Demirören mitteilte, versuchte WISAG, die Arbeiter ohne jegliche Abfindungszahlungen zu entlassen. Den streikenden Arbeitern zufolge sind die meisten der Betroffenen türkischstämmig und haben teilweise mehr als 20 Jahre im Flughafen gearbeitet.