Vor dem Beginn der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan hat Sicherheitsexperte Christoph Heusgen davor gewarnt, angesichts zahlreicher Krisen den Klimawandel zu vernachlässigen. Zwar sei die Diagnose, dass die Gesellschaft überfordert sei, in Teilen richtig. „Aber was folgt daraus?“, fragte der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz im Interview der „Augsburger Allgemeinen“. „Die Alternative wäre, nichts zu tun und alles weiterlaufen zu lassen. Das aber führt unweigerlich ins Verderben.“
Deutschland müsse seine Wirtschaft transformieren, sie grüner machen, betonte Heusgen. Die katastrophalen Folgen des Klimawandels seien überall zu sehen. „Deshalb ist aus meiner Sicht trotz der zweiten Amtszeit von Donald Trump, trotz der Bedrohung durch Russland, trotz der Konkurrenz durch China die größte Herausforderung der Klimawandel.“ Nötig sei „ein intensiver Diskurs über die großen Herausforderungen unserer Zeit.“ Dabei sei es die Aufgabe der Politik, die Menschen mitzunehmen.