Die Stadt Frankfurt hat eine Demonstration gegen Mohammed-Karikaturen und die Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ verboten. Sicherheitsdezernent Markus Frank begründete die Maßnahmen am Mittwoch damit, dass durch die für diesen Samstag geplante Demonstration mit bis zu 200 Teilnehmern ein Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit in Hessens größter Stadt ausgehe.
„Dass ausgerechnet jetzt eine Demonstration gegen das Satire-Magazin Charlie Hebdo in unserer liberalen und weltoffenen Stadt stattfinden soll, finde ich unerträglich. Das verletzt die Gefühle der Angehörigen,“ erklärte der CDU-Stadtrat.
Selbstverständlich seien Versammlungsrecht und Meinungsfreiheit ein hohes Gut, betonte Frank. Aber die Verantwortung für den gesellschaftlichen Frieden und den gemeinsamen Wertekanon gebiete es, alles daran zu setzen, eine weitere Zuspitzung nicht zuzulassen. In Frankreich wurde vor wenigen Tagen ein Lehrer brutal ermordet, der im Unterricht Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte.
Frankfurt verbietet „Charlie Hebdo“-Demo
5 Nov. 2020
In Frankfurt ist eine geplante Kundgebung gegen Mohammed-Karikaturen und „Charlie Hebdo“ verboten worden. Die Veranstaltung mit bis zu 200 Teilnehmern sei eine Gefahr für die öffentliche Ordnung, behauptet Sicherheitsdezernent Frank.
DPA
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