Ermittlern gelingt Schlag gegen internationale Waffenhändler
Bei Durchsuchungen in Brandenburg stellten Ermittler Lang- und Kurzwaffen sicher - darunter auch Kriegswaffen. Zudem wurden verschiedene Nazidevotionalien gefunden.
Schlag gegen internationale Waffenhändler (DPA)

Ermittlern in Brandenburg ist ein Schlag gegen internationale Waffenhändler gelungen. Über 30 Lang- und Kurzwaffen sowie verschiedene Kriegswaffen konnten bei mehreren Durchsuchungen sichergestellt werden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Vorausgegangen war ein Hinweis des österreichischen Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung zum Verkauf von zwei russischen Maschinenpistolen an einen Brandenburger. Festgenommen wurde zunächst niemand. Die Ermittlungen dauerten an, hieß es. Bei dem Versuch eines 56-Jährigen aus dem Landkreis Märkisch-Oderland, Munition an einen 27-Jährigen aus dem Landkreis Oder-Spree zu verkaufen, hatten Ermittler bereits Anfang März eingegriffen. Bei der Durchsuchung von Wohnungen und Fahrzeugen stellten sie den Angaben zufolge insgesamt 28 Waffen sowie Munition sicher. In der Wohnung des 27-Jährigen stießen die Einsatzkräfte demnach zudem auf Nazidevotionalien, darunter einen Reichsadler mit Hakenkreuz und einen Aschenbecher mit SS-Ruhnen. Zudem durchsuchten Ermittler in der vergangenen Woche Wohnungen und Fahrzeuge eines 19-Jährigen im Landkreis Märkisch-Oderland und eines 39-Jährigen im Barnim. Weitere Waffen, Waffenteile und Munition seien laut Polizei sichergestellt worden. Darunter waren Maschinenpistolen, Trommelrevolver, eine Panzerfaust aus dem 2. Weltkrieg, verschiedene Granaten und Zünder.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) sprach von einem großen Erfolg der Brandenburger Sicherheitsbehörden und einem guten Beispiel der internationalen Zusammenarbeit. Mit Blick auf die sichergestellten Waffen und NS-Devotionalien sagte er, eine rechtsradikale Gesinnung der Täter sei durchaus naheliegend. „Wir werden nicht zulassen, dass sich radikale Geister mit Waffen eindecken. Da kennen wir kein Pardon“, betonte der Innenminister.

DPA