Energiekrise und Inflation: Familienministerin Paus warnt vor Kinderarmut
Die drastischen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln belasten insbesondere Familien mit Kindern. Familienministerin Paus warnt vor mehr Kinderarmut in Deutschland und fordert Entlastungen.
Archivbild. 04.04.2022, Bayern, München: Die Schatten von zwei Erwachsenen und einem Kind fallen in den Morgenstunden auf den Asphalt. (DPA)

Wegen der drastischen Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln befürchtet Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), dass mehr Kinder in Deutschland in Armut leben werden. Die Grünen-Politikerin sprach sich deshalb für weitere Entlastungen aus. „Die Gefahr, dass die Kinderarmut zunimmt, ist groß“, sagte Paus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). „Deshalb müssen wir mit weiteren Entlastungen gegensteuern.“ Viele Menschen, gerade Familien mit Kindern, stünden wegen der Preisentwicklung „mit dem Rücken zur Wand“. „Es geht inzwischen um die Existenz.“ Paus erneuerte ihre Forderung nach einer deutlichen Erhöhung des Kindergeldes, um Familien in Zeiten hoher Inflation zu helfen. Die von Finanzminister Christian Lindner (FDP) geplante Kindergelderhöhung hält die Familienministerin für unzureichend, um die Inflation auszugleichen. „Da müssen wir nachbessern.“ Lindner will das Kindergeld in zwei Stufen erhöhen und vereinheitlichen. Im kommenden Jahr soll es für das erste, zweite und dritte Kind monatlich je 227 Euro geben, ab dem vierten Kind 250 Euro. 2024 sollen die Sätze für das erste bis dritte Kind noch einmal angehoben werden - auf 233 Euro. Das Kindergeld beträgt aktuell je 219 Euro für das erste und zweite Kind, 225 Euro für das dritte und 250 Euro ab dem vierten Kind.

DPA