Nach dem Drogenskandal bei der Münchner Polizei sind fünf Beamte vom Dienst suspendiert worden. Weitere in den Skandal verwickelte Beamte würden ab sofort im Innendienst oder auf anderen Dienststellen eingesetzt, teilte die Polizei am Mittwochabend mit. Neun Beschuldigte stünden „besonders im Fokus“.
Am Vormittag hatte es eine Razzia gegen die Verdächtigen gegeben, bei der 19 Staatsanwälte und mehr als 170 Polizisten im Einsatz waren. Nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) und der Staatsanwaltschaft werden insgesamt 21 Polizisten verschiedene Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Antidopinggesetz sowie andere Straftaten wie die Verfolgung Unschuldiger und Strafvereitelung im Amt vorgeworfen.
Drogenermittlungen innerhalb der Münchner Polizei waren seit Februar bekannt, das ganze Ausmaß wurde aber am Mittwoch deutlich. Ausgangspunkt waren Ermittlungen gegen einen in einer Münchner Nobeldiskothek aktiven Drogendealer, der zwei Polizisten beschuldigt hatte. Der Dealer soll im großen Stil Kokain in München verbreitet und dabei auch Polizisten versorgt haben. Seit Juli war eine eigene Ermittlungsgruppe mit dem Namen „Nightlife“ im Einsatz.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte der „Bild“-Zeitung, neben den Strafverfahren drohten den Polizisten Disziplinarverfahren bis hin zur Entfernung aus dem Dienst.
Drogenskandal bei Münchner Polizei: Fünf Beamte suspendiert
24 Sep. 2020
Nach der Drogenrazzia bei der Münchner Polizei sind fünf Beamte suspendiert worden. Laut Bayerns Innenminister Herrmann droht den Polizisten Disziplinarverfahren bis hin zur Entfernung aus dem Dienst.
AFP
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