Depressionen: Starker Anstieg von Klinikaufenthalten bei Minderjährigen
Immer mehr junge Menschen werden wegen einer Depression klinisch behandelt. Die Zahl der stationären Therapien wuchs dabei schon vor der Corona-Krise an. Bei den Minderjährigen stieg die Zahl um 24 Prozent.
Symbolbild. Der Schriftzug „Depression“ prangt an einer Hauswand. (DPA)

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen einer Depression in einer Klinik behandelt wurden, hat bereits vor der Corona-Pandemie stark zugenommen. Von 2015 bis 2019 erhöhte sich die Zahl der stationär therapierten Kinder und Jugendlichen um 24 Prozent auf 18.000, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. 2015 wurden noch 14.500 junge Patienten wegen Depression im Krankenhaus behandelt. Der Anstieg war damit überdurchschnittlich. Im selben Zeitraum stieg die Zahl aller mit Depression aus dem Krankenhaus entlassenen Patienten lediglich um ein halbes Prozent auf insgesamt 264.000. Frauen sind mit einem Anteil von 61 Prozent insgesamt stärker von stationär behandelten Depressionen betroffen. Kinder und Jugendliche werden derzeit auch bei Berichten über Depressionen in der Corona-Pandemie häufig genannt. Sie leiden besonders unter Isolation durch Kontaktsperren und Homeschooling. Mehr dazu: Schwerwiegend, aber behandelbar: Depressionen

AFP