Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), rechnet insbesondere für die Monate Januar und Februar mit einer ungenügenden Stromversorgung in Deutschland.
In einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ sagte Tiesler vergangene Woche, dass Deutschland sich auf zwischenzeitliche Blackouts vorbereiten sollte. Die Blackouts würden demnach nicht nur aufgrund der Energieknappheit entstehen, sondern auch durch das zeitweise Abschalten der Netze seitens der Betreiber. Dieses würde zur reiner Vorsichtsmaßnahme dienen, um die Gesamtversorgung nicht zu gefährden.
Tiesler kritisierte außerdem das deutsche Krisenmanagement. Demnach gebe es „klare Defizite im Krisenmanagement“, die aufgrund ungenügend qualifizierter Mitarbeiter entstünden. Die Mitarbeiter seien nicht ausreichend ausgebildet worden und hätten noch nie in Krisenfällen zusammengearbeitet, so der Leiter des BBK. Daher müsse Deutschland mehr in diesen Bereich investieren, um diese Defizite ausgleichen zu können.
Die Ampel-Koalition hatte für die kommenden zehn Jahre zehn Milliarden Euro für den Katastrophenschutz versprochen. Bei der Umsetzung sind jedoch laut Tiesler (?) Komplikationen festzustellen. Für den Haushaltsplan im Jahr 2023 seien lediglich 79,65 Millionen Euro vorgesehen. Die aktuellen Mittel würden nicht ausreichen, um auf die kommenden Katastrophen bestens vorbereitet zu sein, sagte Tiesler.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz: „Klare Defizite im Krisenmanagement“
21 Nov. 2022
Der Leiter des BBK geht von großen Problemen in der Stromversorgung aus. Demnach sollten Bürger in den kommenden Monaten mit zwischenzeitlichen Blackouts rechnen. Zudem sei Deutschland nicht genügend auf Krisen vorbereitet.
TRT Deutsch
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