Nicht alle Deutschen können sich bei Wintertemperaturen in einer ausreichend geheizten Wohnung aufwärmen: Im Jahr 2019 konnten zwei Millionen Menschen in Deutschland aus finanziellen Gründen ihre Wohnung nicht angemessen warmhalten, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das entsprach einem Bevölkerungsanteil von 2,5 Prozent.
Demnach blieb es am häufigsten bei Alleinlebenden sowie in Haushalten von Alleinerziehenden kalt. Laut Statistikamt konnten im vergangenen Jahr sieben Prozent der Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten ihre Wohnung aus Geldmangel nicht ausreichend heizen, unter den Alleinlebenden waren 4,8 Prozent betroffen.
Insgesamt war die Quote in Deutschland indes nur noch etwa halb so hoch wie zehn Jahre zuvor, wie die Statistiker weiter mitteilten: 2009 konnten noch 5,5 Prozent der Bevölkerung oder 4,5 Millionen Deutsche nicht ausreichend heizen. 2019 betrug der EU-Durchschnitt den Angaben zufolge 6,9 Prozent. Am höchsten war die Quote in Bulgarien mit rund 30 Prozent, am niedrigsten in Finnland mit 1,8 Prozent.
Aus Geldmangel: Zwei Millionen Deutsche leben in zu kalten Wohnungen
15 Feb. 2021
2,5 Prozent der Bevölkerung – rund zwei Millionen Menschen in Deutschland – konnten 2019 nicht angemessen heizen. Am häufigsten sind Alleinlebende und Alleinerziehende betroffen, die aus Geldmangel Einsparungen eingehen müssen.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.