Nach einem mutmaßlichen Pushback aus Griechenland hat die türkische Küstenwache 75 Schutzsuchende aus der Ägäis gerettet. Die Seenotrettung fand in der Provinz Muğla statt, wie die türkischen Behörden am Sonntagabend mitteilten.
Demnach wurden 17 Menschen in zwei Schlauchbooten vor der Küste des Bezirks Datça gerettet. 58 weitere seien im Bezirk Bodrum entdeckt worden. Sie sollen anschließend zur Provinzverwaltung für Migration gebracht worden sein.
Ankara und internationale Menschenrechtsgruppen werfen Griechenland illegale Pushbacks vor und legten dafür auch wiederholt Belege vor. Athen hingegen spricht von falschen Anschuldigungen. Auch die EU-Grenztruppe Frontex ist immer wieder in illegale Aktionen involviert. Anfang 2022 trat Frontex-Chef Fabrice Leggeri inmitten des Skandals um die umstrittene Grenztruppe zurück.