Das österreichische Verfassungsministerium will bei Impfverweigerern, die die vorgesehene Strafe von bis zu 600 Euro nicht zahlen, die Summe vom Gehalt pfänden lassen. Das berichtete die Tageszeitung „Heute“.
Der österreichische Polizeigewerkschafter Hermann Greylinger hatte zuvor die Polizeikontrollen der Impfpflicht als sinnlos bezeichnet. Es gäbe einen rechtsfreien Raum gegenüber denjenigen, die ihre Strafe für Impfunwilligkeit nicht bezahlen. Für Zahlungsunwillige sei keine Ersatzhaft vorgesehen.
So läuft die Pfändung ab
Wer in Österreich in Phase 2 ungeimpft bei einer Kontrolle erwischt wird, erhält eine Strafverfügung von bis zu 600 Euro. Diese kann er innerhalb von 14 Tagen beanspruchen – oder sich impfen lassen. Passiert beides nicht, ist die Strafe rechtskräftig und muss innerhalb von zwei Wochen bezahlt werden.
Andernfalls folgt eine Mahnung mit einer erneuten 14-Tage-Frist. Dann ist im Exekutionsverfahren zunächst eine Gehaltspfändung vorgesehen – und zwar direkt beim Arbeitgeber, noch bevor der Impfunwillige das Geld auf dem Konto hat. Genügt das nicht, pfändet der Gerichtsvollzieher Fernseher, Laptop, Auto & Co. Erst beim Existenzminimum soll laut Ministerium Schluss sein.
Mehr zum Thema: Mehrheit für Impfpflicht in Österreich gilt als sicher
Österreich: Wer die Strafe für Impfverweigerer nicht zahlt, wird gepfändet
20 Jan. 2022
Wer sich in Österreich im Zuge der Impfpflicht keinen Anti-Corona-Impfstoff verabreichen lässt, dem steht im Falle der Nichtbezahlung der Strafe eine Gehaltspfändung ins Haus. Diese wird direkt beim Arbeitgeber eingezogen.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Österreich: Antimuslimischer Rassismus in Teilen der Politik fest verankert
In Österreich werden Muslime von Spitzenpolitikern systematisch ausgegrenzt. Das geht aus einem Rassismus-Bericht von SOS Mitmensch hervor. Antimuslimischer Rassismus sei in der Politik fest verankert, kritisiert der NGO-Sprecher Alexander Pollak.
Foto über ersten Virus-Verdachtsfall in Wien sorgt für Empörung
Die Nachrichtenplattform oe24 wollte über den Corona-Virus-Verdachtsfall in Wien berichten. Dabei wurde die Meldung mit einer Frau mit Kopftuch bebildert. Thema und Foto sind aus dem Zusammenhang gerissen und die Twitter-Community ist außer sich.