Der Fall um einen neunjährigen Grundschüler aus der österreichischen Steiermark, der bei Minusgraden einen Sachkunde-Test im Freien schreiben musste, sorgt für Empörung. Der junge wurde rausgeschickt, weil er keine Maske tragen wollte, wie lokale Medien berichteten. Doch der Grundschüler darf demnach aus medizinischen Gründen keine Maske tragen und verfügt über einen ärztlichen Attest – der aber von der Schule nicht anerkannt wurde. Der Vorfall soll sich am Donnerstag ereignet haben.
Die Schuldirektorin habe den Attest erst genau prüfen wollen, weil dieser von einem als impfskeptisch bekannten Arzt stammen soll. Aus diesem Grund hat auch das Bildungsministerium die Bescheinigung im nachhinen nicht anerkannt, wie am Freitag bekanntgegeben wurde. Welche medizinische Notwendigkeit für die Maskenbefreiung durch den Arzt bescheinigt wurde, bleibt offen. Laut dem Vater unterliegt das der ärztlichen Schweigepflicht.
Nach dem Vorfall hatten die Eltern des Jungen ein Foto von ihrem Sohn auf Facebook gepostet. Es zeigt den Schüler in dicker Jacke vor dem Fenster seiner Klasse – vermutlich bei einem Grad unter Null. Der Beitrag ging anschließend viral und löste eine Flut an Hassbotschaften aus. Unter anderem die Direktorin der Schule soll Drohungen erhalten haben.
Inzwischen hat sich auch der Österreichische Kinderschutzbund eingeschaltet und den Fall übernommen. Der Staranwalt Nikolaus Rast soll den neunährigen Schüler vertreten. Medienberichten zufolge wird zunächst ein Strafantrag gegen die Direktorin der Schule eingebracht: wegen Verdacht auf Verletzung der Aufsichtspflicht.
Österreich: Neunjähriger Schüler musste Test im Freien schreiben
16 Jan. 2022
In Österreich musste ein neunjähriger Schüler bei Minusgraden ein Test im Freien schreiben, weil er keine Maske trug – trotz vorgelegtem Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht. Die Schulleitung stellte sich quer. Die Eltern klagen vor Gericht.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Österreich: Antimuslimischer Rassismus in Teilen der Politik fest verankert
In Österreich werden Muslime von Spitzenpolitikern systematisch ausgegrenzt. Das geht aus einem Rassismus-Bericht von SOS Mitmensch hervor. Antimuslimischer Rassismus sei in der Politik fest verankert, kritisiert der NGO-Sprecher Alexander Pollak.