Die „Identitäre Bewegung“ in Österreich hat am Freitag Veranstaltungen zum Nationalfeiertag mit einem Protest gestört. Bei den Feierlichkeiten am Wiener Heldenplatz entrollte die rechtsextreme Gruppierung ein Banner mit der Aufschrift „Keinen Imam beim Heer!“, wie die „Kronen Zeitung“ am Montag berichtet.
Hintergrund ist die Absetzung des Militär-Imams Abdulmedzid Sijamhodzic. Der Imam soll sich am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite für eine extremistische Bewegung in Bosnien geäußert haben. Sijamhodzic wies am Freitag die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Er habe diese Videos nie geteilt, noch stehe er hinter dieser Ideologie, erklärte Sijamhodzic. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem Militär-Imam des Bundesheeres.
Am Nationalfeiertag fand die Kranzniederlegung und die Rekrutenangelobung am Heldenplatz unter Ausschuss der Öffentlichkeit statt. Die traditionelle Leistungsschau des Bundesheeres und auch Führungen durch die Hofburg fanden nur online statt oder fielen aus.
Österreich: Identitäre Bewegung entrollt Banner „Keinen Imam beim Heer!“
26 Okt. 2020
Bei den festlichen Veranstaltungen zum Nationalfeiertag in Österreich ist es zum Eklat gekommen. Die rechtsextreme Gruppierung „Identitäre Bewegung“ entrollte am Wiener Heldenplatz ein Banner mit der Aufschrift „Keinen Imam beim Heer!“.
TRT Deutsch
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