Bulgarien schiebt Flüchtlinge halbnackt in die Türkei ab
18 Apr. 2022
Bulgarische Grenzeinheiten haben offenbar Flüchtlinge halbnackt in die Türkei abgeschoben. Sie sollen ihnen zuvor Wertsachen und Kleidung entwendet haben. Am Sonntag griffen türkische Sicherheitskräfte die Geflüchteten in der Provinz Kırklareli auf.
Bulgarien schiebt irreguläre Migranten halbnackt in die Türkei ab (AA)

Dutzende Hilfesuchende sind offenbar von bulgarischen Grenzeinheiten halbnackt in die Türkei abgeschoben worden. In der nordwestlichen türkischen Provinz Kırklareli griffen türkische Gendarmerie-Teams am Sonntag bei einer Patrouille 84 nur spärlich bekleidete Migranten auf. Sie versteckten sich bei Temperaturen im einstelligen Bereich in einem Waldgebiet im Bezirk Kofçaz nahe der bulgarischen Grenze.

Laut Angaben von türkischen Sicherheitsquellen handelt es sich dabei um afghanische, marokkanische, syrische und iranische Staatsangehörige. Sie seien über Griechenland nach Bulgarien gelangt. Dies hätten die Geflüchteten in einer Erklärung angegeben. Später soll die bulgarische Polizei sie aufgegriffen, ihnen die Wertsachen abgenommen und sie halbnackt zurück auf die türkische Seite gebracht haben.

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde eine Gruppe von 103 Geflüchteten von türkischen Sicherheitskräften ebenfalls in Kofçaz aufgegriffen. Die Türkei ist ein wichtiger Transitpunkt für Flüchtlinge, die nach Europa gelangen wollen. Sie versuchen Krieg und Verfolgung zu entkommen.

AA

Ähnliche Nachrichten

Europäisches Parlament erlaubt PKK-Terroristen anti-türkische Propaganda Das Europäische Parlament hat der PKK-Terrororganisation eine Propaganda-Plattform geboten. Auch auf der Terrorliste der EU stehende PKK-Anführer durften in Brüssel auftreten.
Gericht in Belgien: „PKK keine Terrororganisation" Laut Urteil des Obersten Gerichtshofs in Belgien ist die PKK eine Partei in einem bewaffneten Konflikt - und keine Terrororganisation. Die Türkei verurteilt die Entscheidung.
Belgien: Partei schließt türkischstämmigen Bürgermeister aus Der türkischstämmige Bürgermeister der Brüsseler Teilgemeinde Saint-Josse hatte Gäste aus der Türkei eingeladen. Weil zwei von ihnen der nationalistischen MHP angehören, reagierte die linke Partei von Kır - mit einem Ausschluss.
Zwei Bootsunglücke vor Italien: Mindestens 30 Migranten werden vermisst Die gefährliche Mittelmeerroute fordert weiterhin zahlreiche Opfer. Diesmal sanken zwei Schiffe auf der weltweit tödlichsten Fluchtroute. Die Seenotrettungsorganisation Sea-Watch kritisiert die Fahrlässigkeit der EU heftig.

Beliebt