In Saudi-Arabien sind am Samstag erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ausländische Pilger eingetroffen, die im Juli an der Pilgerfahrt Hadsch teilnehmen wollen. Auf dem Flughafen von Medina traf eine erste Gruppe von Gläubigen aus Indonesien ein. Weitere Flüge mit Pilgern wurden aus Malaysia und Indien erwartet.
Saudi-Arabien hatte im April angekündigt, in diesem Jahr einer Million Pilgern aus dem In- und Ausland die Teilnahme an der größten islamischen Pilgerfahrt zu erlauben, die am 8. Juli beginnt. In den vergangenen beiden Jahren hatte die Pilgerfahrt nach Mekka wegen der Corona-Pandemie in stark reduzierter Form stattgefunden. 2020 waren nur tausend Gläubige mit Wohnsitz in Saudi-Arabien zugelassen, im vergangenen Jahr waren es 60.000.
Im Jahr 2019, vor Beginn der Corona-Pandemie, waren noch rund 2,5 Millionen Muslime aus aller Welt nach Mekka gepilgert. Der fünftägige Hadsch gehört zu den fünf Säulen des Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, ist angehalten, mindestens einmal im Leben an der Pilgerfahrt teilzunehmen.
Die strengen Beschränkungen der vergangenen Jahre hatten bei vielen Muslime im Ausland, die komplett von der Pilgerfahrt ausgeschlossen waren, für großen Unmut gesorgt. Auch in diesem Jahr wird die Teilnahme auf gegen das Coronavirus geimpfte Pilger unter 65 Jahren beschränkt. Pilger aus dem Ausland müssen bei der Einreise zudem einen negativen PCR-Test vorlegen.
Saudi-Arabien: Erste Pilger aus Ausland zum Hadsch eingetroffen
4 Juni 2022
Erste ausländische Pilger sind zum Hadsch in Saudi-Arabien eingetroffen. Wegen der Corona-Pandemie waren Muslime aus dem Ausland komplett von der Pilgerfahrt ausgeschlossen. In diesem Jahr ist die Teilnahme auf Geimpfte unter 65 Jahren beschränkt.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Banu Musa: Drei revolutionäre muslimische Erfinder aus dem 9. Jahrhundert
Sie überraschten die mittelalterliche Welt mit ihren Wasserdüsen, Öllampen und Hebemaschinen. Alle davon waren mit automatischen Steuerungssystemen ausgestattet. Dabei kamen die drei „Söhne des Musa“ aus der muslimischen Welt des 9. Jahrhunderts.
Österreich :„Muslim* Contemporary“ will Kunst statt Klischees bieten
Seit Montag findet in Wien das Kunstfestival „Muslim*Contemporary“ in Wien statt. Es ist die erste Ausstellung ihrer Art. Organisatorin Aiad will auf künstlerische Weise mit der stereotypischen Darstellung von Muslimen in den Medien brechen.