Der Geschäftsführer der Wiener Hausbetreuungsfirma Attensam hat sich nach einem Shitstorm im Internet für eine Aussage in einem Interview mit dem „Standard“ entschuldigt, in diesem hatte er das Wort „Abschaum“ im Zusammenhang mit Mitarbeitern in der Reinigungsbranche gebraucht.
Im Wortlaut hieß es von Oliver Attensam zur Entschuldigung: „Ich möchte mich zutiefst für die Verwendung des Begriffs ‚Abschaum‘ entschuldigen. Dieses Wording spiegelt in keiner Weise meine Einstellung gegenüber Mitarbeitenden und Arbeitssuchenden wider – ich entschuldige mich bei all jenen Menschen, die sich durch diese Wortwahl angegriffen fühlen, das war zu keinem Zeitpunkt meine Intention.“
Im Internet hatte es einen Shitstorm gehagelt, und auch die österreichische Politik und Medien zeigten sich empört. Die ehemalige Wiener Vizebürgermeisterin Brigit Hebein schrieb eine lange Mail an das Unternehmen Attensam mit der Bitte um Klarstellung.
Sager kam im Kontext von Entlohnung von Mitarbeitern
In dem Interview gab Attensam an, als gerechte Entlohnung gerne auf hohe Gehälter zu setzen. Seine Devise sei es, gute Angestellte zu bekommen und diese gut zu bezahlen – anders sei sein Geschäftsmodell nicht möglich. Allerdings müssten auch andere Branchenvertreter mitziehen. In diesem Kontext kam es zum „Abschaum“-Sager.
„Wenn wir alle teurer werden, kann der Kunde nicht einen Billigen nehmen. Wir können nicht den Abschaum, der überbleibt, als Mitarbeiter bekommen, sondern wir müssen schauen, dass wir gute Leute haben. Gut bezahlen, lang halten“, so der Attensam-Sager, der zum Anstoß wurde, im Wortlaut.
Attensam bekennt sich zu wertschätzender Unternehmenskultur
Laut Attensam sollte die Wortwahl „für die tendenziell geringe Wertschätzung gegenüber der Reinigungsbranche stehen; leider ist daraus genau das Gegenteil von dem, was ich ausdrücken wollte, entstanden – das tut mir sehr leid.“
Auch würden in seiner Firma alle Jobsuchenden eine Chance bekommen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Nationalität und Hautfarbe. Respekt gegenüber den Beschäftigten sei dabei die oberste Prämisse und Voraussetzung für eine Unternehmenskultur, die nachweislich einen starken Fokus auf die Mitarbeitenden legt.
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