Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor möglichen Hackerangriffen auf Kraftwerke gewarnt. Es gebe „erhebliche“ Sicherheitslücken in der Steuerungssoftware von Kraftwerken, teilte das Amt der „Welt am Sonntag“ mit. Das BSI bestätigte demnach Forschungsergebnisse des russischen Antivirusanbieters Kaspersky. Dieser hatte dem Bericht zufolge auf einem Hackerkongress in Leipzig Ende Dezember 54 verschiedene Sicherheitslücken in einer Kraftwerkssteuerungssoftware von Siemens aufgedeckt. „Die von den Forschern in dem Gerät gefundenen Schwachstellen sind erheblich“, erklärte das BSI. Das Amt hatte demnach Mitte Dezember eine eigene Warnmeldung an die Kraftwerksbetreiber herausgegeben. Laut BSI wurden bei den Kraftwerksbetreibern keine Fälle bekannt, bei denen die Schwachstellen ausgenutzt wurden. Kernkraftwerke seien von der Sicherheitslücke nicht betroffen. Der Kraftwerksbetreiber RWE schätzte die Gefahr dem Bericht zufolge ebenfalls als ernst ein. „Die aktuellen Hinweise auf mögliche Sicherheitslücken in den genannten Steueranlagen nehmen wir sehr ernst“, erklärte ein Unternehmenssprecher.
Kraftwerke vor Hackerangriffen nicht sicher
5 Jan. 2020
In der von Siemens entwickelten Software für Kraftwerkssteuerung gibt es bedenkliche Sicherheitslücken. Kernkraftwerke sind nicht davon betroffen.
AFP
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