Windkraftausbau: Norddeutschland führend, Bayern hängt hinterher
Im ersten Halbjahr sind einem Bericht zufolge mehr als 600 neue Windkraftanlagen genehmigt worden. Der Süden Deutschlands fällt beim Ausbau der Windkraft jedoch zurück und gefährdet die Energiewende.
(Symbolbild.) Zwei Windkrafträder die nebeneinander stehen. / Photo: DPA (DPA)

In Deutschland sind einem Bericht zufolge im ersten Halbjahr insgesamt 627 neue Windkraftanlagen genehmigt worden. Wie der SWR unter Berufung auf Daten der Bundesnetzagentur berichtete, gibt es beim Windkraftausbau weiterhin deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. So seien von Anfang Januar bis Ende Juni in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein jeweils mehr als 100 neue Genehmigungen erteilt worden - in Bayern hingegen nur drei. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht einen positiven Trend.

Dem SWR zufolge wurden erneut deutlich mehr Windräder in den nördlichen Bundesländern geplant. So seien in Niedersachsen und Schleswig-Holstein in den ersten sechs Monaten je 117 Genehmigungen erteilt worden - und somit erheblich mehr als im Vorjahreszeitraum. Die meisten Windrad-Genehmigungen wurden demnach mit 182 in Nordrhein-Westfalen erteilt.

Die Bundesregierung will den Ausbau von Windkraftanlagen deutlich beschleunigen, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erklärte gegenüber dem SWR, das Haus sehe insbesondere in Norddeutschland einen positiven Trend bei den Genehmigungen. Der Ausbau müsse dennoch „weiter beschleunigt werden“.

DPA