Der Produktionsstart für das derzeit im Bau befindliche Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide steht auf der Kippe. Hintergrund sei, dass Unterlagen zum Bau der Fabrik womöglich erneut öffentlich ausgelegt werden müssten, sagte der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) nach Informationen des „Handelsblatts“ am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Potsdamer Landtages. „Wenn es die komplexeste Form der Auslegung werden würde, dann sind wir bei drei Monaten“, sagte Steinbach demnach.
Grund seien Fristen, die das Bundesemissionsgesetz vorschreibe. Diese sähen das öffentliche Auslegen der Unterlagen für eine bestimmte Dauer sowie die Möglichkeit vor, Stellungnahmen einzureichen. Das zuständige Landesamt für Umwelt müsse diese anschließend noch auswerten.
Noch lägen dem zuständigen Landesumweltministerium nicht alle nötigen Informationen vor, um über eine erneute Auslegung der Antragsunterlagen zu entscheiden, sagte eine Sprecherin des Ministeriums dem „Handelsblatt“. Das US-Unternehmen Tesla hatte zuvor die Planung für die Versickerung des Niederschlagswassers auf dem Fabrikgelände geändert.
Steinbach dämpfte die Hoffnungen auf eine baldige Genehmigung der sogenannten Giga-Factory. „Diese Genehmigung muss so vorbereitet und erarbeitet werden, dass sie anfechtungsresistent ist“, sagte der SPD-Politiker. „Dann ist es mir egal, ob es auch noch 14 Tage oder vier Wochen oder acht Wochen länger dauert“. Qualität müsse vor Geschwindigkeit gehen, betonte Steinbach.
Tesla-Fabrik in Brandenburg: Geplanter Produktionsstart steht auf der Kippe
21 Apr. 2021
Unterlagen zum Bau der Tesla-Autofabrik müssen laut Wirtschaftsministerium in Brandenburg möglicherweise erneut öffentlich ausgelegt werde. Tesla wollte bereits ab Juli Elektroautos im großen Stil bauen. Dieser Termin könnte sich nun verschieben.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Inflation-Umfrage: Immer mehr Deutsche fühlen sich in der Existenz bedroht
Während ein geringer Teil der Bevölkerung die Auswirkungen der Inflation nicht spürt, bangen viele andere um ihre Existenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. Jeder Dritte muss demnach auf sein Erspartes zurückgreifen – so lange es geht.