Wegen der Inflation bleibt Arbeitnehmern in Deutschland weniger Geld in der Tasche - trotz deutlich steigender Löhne. Der Anstieg der Verbraucherpreise zehrte Zuwächse auf dem Gehaltszettel im ersten Quartal mehr als auf, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte.
So legten zwar die Löhne einschließlich Sonderzahlungen in den ersten drei Monaten um 4 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum zu. Allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 5,8 Prozent. Unterm Strich gingen die Verdienste daher preisbereinigt (real) um 1,8 Prozent zurück, wie die Statistiker berichteten.
Nach Jahren des Aufschwungs waren die Reallöhne bereits in der Corona-Krise gesunken. Im vergangenen Jahr fielen sie wegen steigender Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. 2020 hatten die weit verbreitete Kurzarbeit in der Pandemie und gestrichene Jobs zudem zu einem Rückgang der Reallöhne um 1,1 Prozent geführt.
Steigende Löhne gleichen hohe Inflation nicht aus
30 Mai 2022
Arbeitnehmer haben immer weniger Geld zur Verfügung. Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamts sind dafür die steigenden Verbraucherpreise verantwortlich.
DPA
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