Düstere April-Bilanz: Preisanstieg im Großhandel mit Rekordtempo
Die Preise im Großhandel sind im April im Rekordtempo angestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen sie um 23,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Dies markiert den höchsten verzeichneten Anstieg innerhalb eines Jahres seit Erhebungsbeginn.
Archivbild. 27.04.2022, Hamburg: Container mit der Aufschrift „Hapag-Lloyd“ werden von einem digital gesteuerten, führerlosen Fahrzeug auf dem Gelände des HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) verladen. Die Preise im Großhandel in Deutschland sind im April in einem Rekordtempo angestiegen. (DPA)

Die Preise im Großhandel in Deutschland sind im April mit Rekordtempo gestiegen. Sie lagen um 23,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das war der stärkste Anstieg innerhalb eines Jahres seit Beginn der Erhebung 1962. Der Ukraine-Krieg heizte vor allem die Verkaufspreise bei Rohstoffen und Energie im Großhandel an, aber auch verschiedene Lebensmittel verteuerten sich deutlich. Im März war die Rate insgesamt bereits um 22,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Den größten Einfluss im April hatte den Angaben zufolge der Preiszuwachs im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (plus 63,4 Prozent). Der Großhandel ist eine von mehreren Wirtschaftsstufen, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Daneben zählen dazu die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise, die deutlich gestiegen sind. Zuvor hatte bereits die Corona-Pandemie für gestörte Lieferketten und starke Anstiege gesorgt.

DPA