Österreich: Inflation weiterhin auf hohem Niveau
Die Verbraucherpreise in Österreich sind im April weiter gestiegen. Wohnung, Wasser und Energie waren die bedeutendsten Treiber der Inflation.
Einkaufswagen im Supermarkt. / Photo: DPA (DPA)

In Österreich bleibt die Inflation im Vergleich zu vielen Ländern in der EU auf sehr hohem Niveau. Im April lagen die Verbraucherpreise um 9,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie die Statistik Austria am Mittwoch mitteilte. Im März betrug die Teuerung im Jahresvergleich 9,2 Prozent. Wohnung, Wasser, Energie kosteten 14,7 Prozent mehr und blieben damit der bedeutendste Treiber der Inflation. Vor allem Gas war um zwei Drittel teurer, bei Strom fiel dank Strompreisbremsen der Anstieg geringer aus. Um fast 15 Prozent mussten Gäste auch in Hotels und in der Gastronomie tiefer in die Tasche greifen. Nahrungsmittel kosteten 13,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Deutschland lag die Inflation im April bei 7,2 Prozent, in der EU laut Eurostat bei 7,0 Prozent.

Angesichts der hohen Inflation hat die Regierung in Österreich ein Maßnahmenpaket für finanziell Schwächere geschnürt. Profitieren sollen insbesondere Familien mit Kindern, wie es von Regierungsseite am Mittwoch hieß. Bezieher von Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Notstandshilfe oder Sozialhilfe erhielten zusätzlich bis Ende 2024 pro Kind 60 Euro im Monat. Diesen Betrag bekämen auch Alleinerziehende, die Einkünfte unter 2000 Euro brutto pro Monat aufwiesen. Familien und insbesondere Alleinerziehende seien am stärksten von der Teuerung betroffen, begründete die Bundesregierung die Maßnahmen, die Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) vorstellten.

Es gelte, die betroffenen Familien treffsicher zu unterstützen, sagte Raab. „Wir wollen dort ansetzen, wo Kinder in Österreich unsere Hilfe benötigen“. Rund 400 000 Kinder würden von den Maßnahmen profitieren, sagte die Ministerin. Das Gesamtvolumen des Pakets betrage rund 500 Millionen Euro. Die Inflation in Österreich lag im April bei 9,7 Prozent und damit über dem EU-Durchschnitt von sieben Prozent.

DPA