Nach Rassismus-Vorwurf: Liverpool fordert Untersuchung
Ein U19-Fußballer von Eintracht Frankfurt soll einen Gegenspieler des FC Liverpool rassistisch beleidigt haben. Nun fordert der englische Fußball-Klub eine „dringende und gründliche Untersuchung“.
ARCHIV - 31.08.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Fußball: UEFA Europa Conference League-Qualifikation, Eintracht Frankfurt - Lewski Sofia, 4. Runde, Rückspiele, im Deutsche Bank Park. Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung. / Photo: DPA (DPA)

Der englische Fußball-Klub FC Liverpool hat nach einem möglicherweise rassistischen Vorfall bei einem Jugendturnier in Schwäbisch Hall eine Untersuchung gefordert. „Der Verein fordert unsere Gegner und die Organisatoren des Turniers auf, eine dringende und gründliche Untersuchung des Vorfalls durchzuführen“, hieß es in einem Statement der Reds.

Bei dem U19-Nachwuchsturnier „Bundesliga Cup“ hatte der FC Liverpool am Samstag gegen Eintracht Frankfurt den Platz geschlossen verlassen. Grund dafür sei gewesen, dass ein Spieler „zur Zielscheibe von Beschimpfungen geworden“ sei, erklärten die Reds: „Wir sind stolz auf unseren Spieler, dass er den Vorfall so schnell gemeldet hat und dass er so reif reagiert hat.“

Eintracht Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung sagte der Bild, dass die SGE Rassismus ausschließen könne: „Es handelt sich um ein sprachliches Thema.“ Man hoffe, bei dem Spieler und den Verantwortlichen „das Missverständnis aufgelöst zu haben“. Auslöser des Vorfalls sei gewesen, dass „das in der Jugendsprache geläufige Wort 'digga' im Zuge eines spielüblichen Vorgangs verwendet“ worden sei, erläuterte Hardung.

Auch am Freitag habe es im Duell mit dem Nachwuchs der TSG Hoffenheim ebenfalls einen rassistischen Vorfall gegen denselben Spieler gegeben, erklärten indes die Reds. Angeblich kam es auch hier fast schon zu einem Spielabbruch. Der Schiedsrichter habe die Partie dann aber ohne Nachspielzeit beim Stand von 6:0 abgepfiffen.

AFP