Die türkische Fußballnationalmannschaft wird während der Europameisterschaft im Hotel Klosterpforte in Marienfeld residieren.
„Die Sicherheit wird groß geschrieben, ähnlich wie vor 14 Jahren, als die Portugiesen während der WM in Deutschland sechs Wochen lang in Marienfeld waren, und maßgeblich zum Sommermärchen beigetragen haben“, erklärt Hotel Direktor Christopher Schemmink im Zeitungsinterview mit dem Westfalen-Blatt. Die Mannschaft aus der Türkei habe eine riesige Fangemeinde. Das Hotel und die Trainingsanlage würden daher während der Spielphase für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sein
Entscheidung fiel nach monatelangen Verhandlungen
Mit dem türkischen Fußballverband verhandelte man über Monate, heißt es in dem Bericht. Während des Turniers schlagen die Mannschaften ihre Quartiere üblicherweise in der Nähe der Spielorte auf. Um so überraschender war die Entscheidung für Marienfeld.
„Für uns ist das eine große Ehre, dass sich die Türken außerhalb der Uefa-Empfehlung für uns entschieden haben,“ erklärte der Hoteldirektor. Schon 2014 seien Beşiktas Istanbul und ein Jahr später auch die türkische Nationalmannschaft zu Gast im Trainingslager in Marienfeld gewesen. Coach Senol Güneş und der Teammanager Hüseyin Coşkun hätten zuvor das Hotel und die Trainingsanlage inspiziert. Daraufhin habe sich die türkische Nationalmannschaft für Klosterpforte entschieden.
Sollte die Mannschaft aus der Türkei ins Achtelfinale einziehen, wird sie weiterhin in Marienfeld gastieren. In den Gruppenspielen trifft die Nationalelf aus der Türkei auf Italien, Schweiz und Wales. „Falls die Mannschaft Platz drei in ihrer Gruppe belegt, kommt sie ebenfalls und wartet hier ab, bis alle Vorrundenspiele beendet sind. Denn auch der beste Dritte aller Gruppen kommt ins Achtelfinale“, so Schemmink.
Fünfte Teilnahme an einer EM-Endrunde
Für die Türkei ist es die fünfte Teilnahme an einer EM-Endrunde. Die Qualifikationsspiele verliefen erfolgreich. Die Türkei belegte in der Qualifikationsphase den zweiter Platz hinter Weltmeister Frankreich.
Der Kader für die EM-Endrunde steht noch nicht endgültig fest. Spieler wie der Ex-Bundesligaprofi Hakan Calhanoğlu oder Merih Demiral von Juventus Turin werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit aufgestellt sein.