Der chinesische Außenminister Wang Yi und sein US-Kollege Antony Blinken wollen sich nach Angaben Pekings für eine Verbesserung der Beziehungen beider Länder einsetzen. Ein entsprechender „Konsens“ sei bei dem Gespräch der beiden Außenminister am Rande des G20-Treffens auf Bali am Samstag erzielt worden, teilte das chinesische Außenministerium mit.
Beide Seiten hätten sich „auf der Grundlage der Gegenseitigkeit und des gegenseitigen Nutzens“ darauf geeinigt, die Beratungen einer chinesisch-amerikanischen Arbeitsgruppe weiter voranzubringen. US-Außenminister Antony Blinken hatte die Gespräche mit Wang zuvor als „konstruktiv“ bezeichnet, äußerte sich aber auch besorgt „über die zunehmend provokante Rhetorik und die Aktivitäten Pekings gegenüber Taiwan“.
Blinken ruft Peking auf, Russland den Rücken zu kehren
Er rief Peking zudem auf, sich angesichts des Ukraine-Krieges von Russland zu distanzieren. Dies sei „wirklich der Moment, in dem wir alle aufstehen müssen (...), um die Aggression zu verurteilen“, erklärte Blinken.
Die Spannungen zwischen den beiden Weltmächten haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Bei dem Gespräch am Rande des G20-Außenminister-Treffens auf Bali standen eine Reihe brisanter Themen auf der Agenda, darunter der Konflikt um Taiwan. Streitpunkte sind außerdem der Handel, Chinas Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren und die Zukunft von Hongkong.
Mehr zum Thema: Blinken plädiert für schnellere Rüstungsverkäufe an Türkei
Peking: Einigung auf Verbesserung der USA-China-Beziehungen
9 Juli 2022
USA und China wollen die Beratungen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe nach Angaben Pekings weiter voranbringen. US-Außenminister Blinken zeigt sich jedoch besorgt über die chinesischen Aktivitäten gegen Taiwan.
AFP
Ähnliche Nachrichten
„Huwara muss ausradiert werden“: USA kritisieren israelischen Minister
Mit seiner Forderung nach einer „Ausradierung“ der palästinensischen Kleinstadt Huwara hatte der israelische Finanzminister Smotrich für Entrüstung gesorgt. Aus Washington kommt nun scharfe Kritik – die Äußerungen seien „ekelhaft“.