Ein Nato-Beitritt Finnlands wäre nach Einschätzung der Führung in Moskau „eindeutig“ eine Bedrohung für Russland. Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag erklärte, würde eine Ausweitung des Militärbündnisses und eine Nato-Annäherung an die russischen Grenzen „die Welt und unseren Kontinent nicht stabiler und sicherer machen“.
Mit „eindeutig“ antwortete der Kreml-Sprecher auf die Frage, ob Russland einen Nato-Beitritt Finnlands als Bedrohung ansehen würde. „Alles wird davon abhängen, wie dieser Prozess vonstatten geht, wie weit die militärische Infrastruktur an unsere Grenzen heranrücken wird“, sagte Peskow.
Öffentliche Meinung machte Kehrtwende
Kurz zuvor hatte sich die finnische Staatsführung für einen Beitritt zur westlichen Militärallianz ausgesprochen und erklärt, die Entscheidung darüber werde am Wochenende fallen.
Nach dem Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine am 24. Februar hatte die öffentliche Meinung in Finnland eine dramatische Kehrtwende hin zu einem Ja zur Nato-Mitgliedschaft vollzogen.
Finnland teilt mit Russland eine 1300 Kilometer lange Grenze. Jahrzehntelang wahrte das skandinavische Land den Status der militärischen Neutralität.
Mehr zum Thema: Finnland spricht sich für „unverzüglichen“ NATO-Beitritt aus
Kreml: NATO-Beitritt Finnlands wäre „eindeutig“ Bedrohung für Russland
12 Mai 2022
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Entscheidung der finnischen Regierung, der NATO beitreten zu wollen, als eindeutige Bedrohung für Russland. Die Welt würde dadurch nicht stabiler und sicherer.
AFP
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