Gaza: Katar setzt Vermittlungsversuche fort – Kritik an Israels Angriffen
Katar agiert im Krieg Israels gegen Gaza als wichtiger Vermittler zwischen Tel Aviv und der Hamas. Doch die anhaltenden Angriffe Israels erschweren die Situation.
WFP: Versorgungslage in Gaza „nicht mehr haltbar“ / Photo: AA (AA)

Die Vermittlungsbemühungen um eine neue Feuerpause und die Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen gehen nach Angaben aus Katar weiter. „Unsere Bemühungen als Staat Katar zusammen mit unseren Partnern gehen weiter. Wir werden nicht aufgeben“, sagte Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani am Sonntag beim Doha Forum in der katarischen Hauptstadt. Er fügte hinzu, dass die Fortsetzung der israelischen Luftangriffe das Zeitfenster für ein erfolgreiches Ergebnis „verkleinert“.

Katar war ein wichtiger Vermittler der Verhandlungen, die zu einer siebentägigen Feuerpause im Gazastreifen geführt hatten. Am 1. Dezember lief die Feuerpause aus. Seitdem bombardiert Israel das Gebiet ununterbrochen weiter.

„Wir werden weitermachen, wir setzen uns für die Freilassung der Geiseln ein, aber wir setzen uns auch dafür ein, den Krieg zu beenden“, sagte al-Thani. Aber „wir sehen nicht dieselbe Bereitschaft von beiden Parteien“, fügte er hinzu.

Vernichtungskrieg gegen Gaza

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

Laut palästinensischen Angaben wurden in Gaza rund 18.000 Menschen durch Angriffe Israels getötet.

TRT Deutsch und Agenturen