Vor dem Hintergrund einer möglichen Bodenoperation des türkischen Militärs im Norden Syriens ist Russland offenbar mit der syrischen Terrormiliz PKK/YPG im regen Austausch. Wie das YPG-Mitglied Siamand Ali der Associated Press (AP) am Montag mitteilte, traf sich der russische Generalleutnant Alexander Chaiko mit dem YPG-Oberhaupt Ferdi Abdi Şahin im Nordosten Syriens. Demnach sprachen beide Seiten über die türkische Militäroperation.
Das Treffen bestätigte auch der im Libanon ansässige Fernsehsender Al-Mayadeen TV. Chaiko soll vorgeschlagen haben, entlang der 30 Kilometer langen Grenze zu Türkiye Soldaten des syrischen Assad-Regimes zu stationieren. Dadurch soll scheinbar eine größere Militäroperation der türkischen Streitkräfte verhindert werden.
Das YPG-Mitglied Aram Hanna hatte am Montag dem Fernsehsender Al-Arabiya gesagt, Russland versuche die YPG zum Rückzug zu überreden. Die YPG lehne das jedoch ab.
Türkiye hatte die Operation „Kralle-Schwert“ gegen die Terrorgruppe PKK/YPG am 20. November gestartet. In der ersten Phase wurden Stellungen im Nordirak und im Norden Syriens bombardiert.
Die Operation ist eine Antwort auf den jüngsten PKK-Terroranschlag in der Einkaufsmeile „Istiklal“ in Istanbul. Dabei wurden sechs Menschen getötet und 81 weitere verletzt. Die Attentäterin Ahlam Albashır gestand nach ihrer Festnahme, dass sie im Auftrag der PKK/YPG in Syrien gehandelt habe.
Bericht: Russland im Dialog mit Terrormiliz PKK/YPG
30 Nov. 2022
Laut übereinstimmenden Quellen tauschen sich Russland und die Terrorgruppe PKK/YPG über die Situation im Norden Syriens aus. Dabei soll es um die angekündigte Anti-Terror-Operation der türkischen Streitkräfte gehen.
TRT Deutsch
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