Die Organisation „Union Internationaler Demokraten“ (UID) hat auch dieses Jahr für Reiserückkehrer, die ihren Sommerurlaub in Türkiye verbracht haben, einen Infopunkt am Grenzübergang Kapıkule zwischen Türkiye und Bulgarien eingerichtet.
Verabschiedung der Reiserückkehrer
UID-Vorstandsmitglieder, darunter der Vizevorsitzende Mustafa Nihat Köklü, sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschiedeten am Infostand die Reiserückkehrer mit Infomaterial und Broschüren. Letztes Jahr hatte die UID dabei über die damals bevorstehenden Bundestagswahlen informiert, dieses Jahr stand die türkische Muttersprache im Mittelpunkt. Außerdem nahm das Team Wünsche, Anregungen sowie Kritik der Reiserückkehrer auf, um ihnen in Zukunft eine noch bessere Durchreise zu ermöglichen.
Politiker besuchten Infostand der UID
Auch prominente Politiker besuchten den Infostand an der türkisch-bulgarischen Grenze, unter anderem Efkan Ala, stellvertretender Vorsitzender der AK-Partei, und Zafer Sırakaya, deutsch-türkischer Abgeordneter der AK-Partei und Vorsitzender des Parlamentarischen Ausschusses für Auslandstürken. Ebenso waren andere Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik vor Ort.
Somit hatten die türkischstämmigen Reiserückkehrer an dem Grenzübergang die Gelegenheit, mit den Politikerinnen und Politiker ins Gespräch zu kommen, um Kritik und Anregungen zu äußern.
UID-Chef Kuş: „Muttersprache wichtig für Kommunikation zwischen den Generationen“
„Ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützer unseres international tätigen Verbands haben acht Wochen lang, 24 Stunden täglich über 300.000 Broschüren verteilt. Wir haben eine sehr positive Rückmeldung erhalten“, sagte der der UID-Vorsitzende Köksal Kuş. Die Muttersprache sei enorm wichtig für die Kommunikation der verschiedenen Generationen. Falls die Muttersprache verlernt oder vergessen werde, sei auch die Kommunikation zwischen den Generationen gefährdet, betonte der Verbandschef. Sprache müsse ganzheitlich gesehen werden.
Bei europäischen Türken Bedarf bezüglich Muttersprache ermittelt
Ragıp Çoraklı, stellvertretender Vorsitzender der UID und zugleich Leiter des Projektes und des Infostandes, sagte, dass der Verband bei europäischen Türken einen Bedarf bezüglich der Muttersprache ermittelt habe. Die UID habe daher beschlossen, eine Broschüre mit dem Titel „Meine türkische Muttersprache“ sowohl an Eltern als auch an die zurückreisenden Kinder zu verteilen.
Zu den häufigsten Beschwerden der Reiserückkehrer gehörten demnach die vermehrten Durchsuchungen beim Passieren der Grenze und lange Wartezeiten. UID habe die Anliegen der Bürger an die zuständigen Politiker weitergeleitet, so Çoraklı.
Die UID, vormals UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten), wurde im Jahre 2004 in Köln gegründet. In der 6. ordentlichen Generalversammlung am 20. Mai 2018 in Bosnien und Herzegowina wurde der Name in „Union Internationaler Demokraten“ umbenannt. Seitdem hat sich der internationale Verband zu einer globalen Organisation mit über 259 Niederlassungen in 21 Ländern entwickelt.