Bei einem Treffen im UN-Hauptquartier in New York haben Türkiye und 18 weitere Länder Chinas Umgang mit den Uiguren gerügt. Peking wurde aufgefordert, mit dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte zusammenzuarbeiten und die Rechte der Uiguren zu schützen. Ankaras Ständiger UN-Vertreter, Feridun Sinirlioğlu, wies darauf hin, dass der jüngste UN-Bericht die bisherigen Vorwürfe gegenüber Peking bestätigt. Die Grundrechte und religiösen Freiheiten der Uiguren seien ernsthaft und „systematisch“ verletzt worden.
Sinirlioğlu sagte, dass die Uiguren nicht mehr in Frieden und Sicherheit leben könnten und ihre kulturelle Identität bedroht sei. Die internationale Gemeinschaft müsse daher regelmäßig ihre Bedenken und Erwartungen zum Ausdruck bringen. „Wir können nicht gleichgültig gegenüber systematischen Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren und andere muslimische Minderheiten in Xinjiang bleiben“, so Sinirlioğlu.
Türkiye bekräftigt Unterstützung für Uiguren
Die Geschichte werde die Staaten nicht nach der Größe ihrer Volkswirtschaften oder ihren globalen Ambitionen beurteilen, sagte Sinirlioğlu. Er fügte hinzu: „Die Geschichte wird die Staaten danach beurteilen, wie sie die Schwächsten in der Gesellschaft behandeln.“
Der Führung in Peking wird seit Jahren vorgeworfen, Uiguren und andere muslimische Turkvölker systematisch zu unterdrücken. Mehr als eine Million Menschen werden laut Menschenrechtsorganisationen in sogenannten Umerziehungslagern in China interniert. Peking werden unter anderem Zwangssterilisierungen, Zwangsarbeit und Zwangsassimilierung vorgeworfen. Einige Staaten und Politiker sprachen bereits von einem Völkermord.
Uiguren sind ethnisch mit den Türken in Türkiye verwandt. Das macht das Land zu einem bevorzugten Fluchtziel für viele Turkvölker in China.