Türkiye bemüht sich weiterhin um die internationale Anerkennung der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), wie der türkische Vizepräsident Fuat Oktay bekräftigte. „Auf der Insel gibt es zwei gleichberechtigte Staaten. Es gibt zwei souveräne Staaten und wir wollen, dass dies anerkannt wird. Wir rufen die Freunde von Türkiye auf, dies anzuerkennen“, sagte Oktay der Nachrichtenagentur Anadolu (Samstag) während seines Besuchs in der TRNZ. Oktays Äußerungen erfolgten vor einem Treffen mit TRNZ-Präsident Ersin Tatar.
Ein Erfolg sei dabei der letzte Gipfel der Organisation der Turkstaaten (OTS) gewesen. Nach „intensiven“ diplomatischen Bemühungen habe die TRNZ beim OTS-Treffen in Usbekistan den Beobachterstatus in der Organisation erhalten. „Beim vergangenen außerordentlichen Gipfel, der in Türkiye stattfand, nahm auch der Präsident (Tatar) als Beobachter an diesem Tisch Platz“, fügte OKtay hinzu.
Türkiye werde nicht zulassen, dass die Existenz der muslimischen türkischen Minderheit auf der Insel bedroht werde, so der Vizepräsident. Die türkische Regierung habe immer wieder betont, dass sie eine Zwei-Staaten-Lösung auf der Insel auf Grundlage des gleichen internationalen Status und der souveränen Gleichheit unterstützt.
Insel seit Jahrzehnten in griechischen und türkischen Teil gespalten
Die Insel ist seit Jahrzehnten in einen Konflikt zwischen Zyperngriechen und Zyperntürken verwickelt – trotz zahlreicher diplomatischer Bemühungen um eine umfassende Lösung. Ethnische Übergriffe seitens der Griechen Anfang der 1960er Jahre zwangen die türkischen Zyprer, sich in Enklaven zurückzuziehen.
Seit einem griechisch-zypriotischen Putsch und dem Versuch, die Insel an Griechenland anzuschließen, ist Türkiye als Garantiemacht auf der Insel präsent. Die Türkische Republik Nordzypern wurde 1983 gegründet. Seither ist die Insel in zwei Staaten geteilt.