Nach PKK-Propaganda in Paris: Ankara bestellt französischen Botschafter ein
Bei den gewaltsamen Randalen in Paris hatten PKK-Anhänger Türkiye ins Visier genommen. Auch französische Politiker nahmen an den Protestmärschen teil. Das türkische Außenministerium stellte nun den französischen Botschafter zur Rede.
Das türkische Außenministerium in Ankara / Photo: AA Archive (AA Archive)

Nach Türkiye-feindlichen PKK-Kundgebungen mit französischen Politikern in Paris hat das türkische Außenministerium den französischen Botschafter Hervé Magro einbestellt. Dabei soll kritisiert worden sein, dass französische Politiker sich für die„PKK/PYD/YPG-Propaganda gegen Türkiye“ instrumentalisieren ließen, berichteten diplomatische Kreise. Zuvor waren Aufnahmen von PKK-Kundgebungen mit französischen Abgeordneten veröffentlicht worden.

Magro sei mitgeteilt worden, dass Frankreich die gewaltsamen Ausschreitung in Paris genau analysieren müsse. Das Land dürfe nicht zulassen, dass die Terrororganisation PKK ihre „heimtückische Agenda“ weiter verfolge.

24. Dezember 2022: Randalen in Paris (AA)

PKK-Randalen in Paris

Die gewaltsamen Demonstrationen von PKK-Anhängern in Paris waren nach dem tödlichen Angriff vom Freitag in der Nähe eines Kulturzentrums ausgelöst worden. Ein 69-jähriger Mann feuerte mehrere Schüsse ab und tötete drei Menschen, drei weitere wurden verletzt. Der 69 Jahre alte Franzose wurde anschließend festgenommen.
Der Verdächtige war erst vor wenigen Tagen aus der Haft entlassen worden. Im vergangenen Jahr hatte er ein Zeltlager für Flüchtlinge angegriffen und mehrere Menschen verletzt. Medienberichten zufolge soll er zudem 2016 einen Mann mit einem Messer angegriffen haben.


TRT Deutsch