G20-Gipfel: Erdoğan startet Diplomatie-Offensive
Der G20-Gipfel in Indien beginnt für den türkischen Präsidenten mit einer Reihe an diplomatischen Treffen. Die ersten Gespräche werden mit den Staatschefs Brasiliens und der Vereinigten Arabischen Emirate geführt.
9. September 2023: Der türkische Präsident wird vom indischen Premierminister empfangen. / Photo: AA (AA)

Nach Beginn des G20-Gipfels im indischen Neu Delhi hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Gespräche mit mehreren Regierungs- und Staatschefs geführt. Die türkische Delegation um Erdoğan traf am Samstag laut dem Kommunikationsamt zunächst den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Muhammad bin Zayid bin Sultan Al Nahyan. Neben den bilateralen Beziehungen und der Zusammenarbeit wurden demnach auch „regionale und globale Fragen“ erörtert.

9. September 2023: Der türkische Präsident mit seinem Amtskollegen aus den VAE. (AA)

Im Gespräch mit Brasiliens Staatschef Lula da Silva ging es unter anderem um die Wirtschaftsbeziehungen, wie die Kommunikationsdirektion berichtet. Erdoğan habe betont, dass das bilaterale Handelsvolumen von gegenwärtig 5,6 auf künftig 10 Milliarden US-Dollar steigen könne. Darüber hinaus seien außenpolitische Themen besprochen worden.

9. September 2023: Der türkische Präsident mit seinem brasilianischen Amtskollegen. (AA)

Am Rande des Gipfels kam es zudem zu Konsultationen zwischen den Repräsentanten der Staaten der MIKTA. Dabei handelt es sich um eine informelle Koordinierungsplattform zwischen Mexiko, Indonesien, Südkorea, Türkiye und Australien. Die Gruppe wurde im September 2013 ins Leben gerufen.

9. September 2023: Vertreter der MIKTA-Staaten am Rande des G20-Gipfels. (AA)

An dem Treffen beteiligten sich neben Erdoğan auch der australische Regierungschef Anthony Albanese, der indonesische Staatschef Joko Widodo, der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol und die mexikanische Wirtschaftsministerin Raquel Buenrostro. Erdoğan verwies bei dem Zusammenkommen unter anderem auf die bevorstehenden Herausforderungen angesichts einer sich zuspitzenden Islamfeindlichkeit.

TRT Deutsch