Fidan fordert Lehren aus „Gaza-Tragödie“
Für den türkischen Außenminister Fidan steht fest: Es müssen Lehren aus der „Gaza-Tragödie“ gezogen werden. Sonst würden weitere Kriege drohen, warnt er.
23. September 2023: Der türkische Außenminister Fidan in New York / Photo: AA (AA)

Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat dazu aufgerufen, Lehren aus den israelischen Angriffe auf Gaza zu ziehen, um weiteren Kriegen vorzubeugen. „Wenn wir nicht aus dieser Tragödie lernen und keine Zwei-Staaten-Lösung für die Krise anstreben, wird dies nicht der letzte Krieg in Gaza sein“, warnte der Chefdiplomat am Sonntag in einem Interview mit dem staatlichen saudi-arabischen Nachrichtensender „Al Arabiya“. „Weitere Kriege und noch mehr Tränen werden uns erwarten“, fügte er hinzu.

Fidan rief zudem zu einer Rückkehr zur Grenzlage aus dem Jahr 1967 auf. „Wir müssen Israel dazu bewegen, die Grenzen von 1967 zu akzeptieren“, sagte er. „Alle Palästinenser, nicht nur die Hamas, sind mit der Gründung eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 einverstanden.“

Monatelange Belagerung Gazas

Israel wird wegen seines Vorgehens in Gaza immer wieder heftig kritisiert. Dem Land wird vorgeworfen, Kriegsverbrechen zu begehen und das Völkerrecht zu verletzten.

In dem abgeriegelten Küstenstreifen am Mittelmeer führt Israel seit fast sieben Monaten einen Vernichtungskrieg. Bei den Angriffen Israels wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 34.000 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Kinder.

Ein Großteil der rund zwei Millionen Bewohner Gazas befindet sich mittlerweile auf der Flucht vor den Angriffen Israels. Wasser und Lebensmittel sind knapp, die zivile Infrastruktur ist weitgehend zerstört. Unterhändler von Katar, Ägypten und den USA versuchen seit Wochen, eine längere Feuerpause und eine Freilassung der Geiseln zu vermitteln.

TRT Deutsch