Erdoğan trifft „Mütter von Diyarbakır“ – Kritik an Westen
„Wo sind die Menschenrechtler des Westens?“, fragte der türkische Präsident Erdoğan nach dem Treffen mit den „Müttern von Diyarbakır“. Diese warten seit Jahren auf die Rückkehr ihrer Kinder, die von der PKK entführt oder rekrutiert wurden.
23. Oktober 2022: Präsident Erdoğan mit den „Müttern von Diyarbakır“ (AA)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat dem Westens Untätigkeit im Zusammenhang mit den Forderungen der „Mütter von Diyarbakır“ vorgeworfen. „Wo sind die Menschenrechtler des Westens? Wo sind sie?“, fragte das Staatsoberhaupt am Sonntag bei seinem Besuch in der südostanatolischen Stadt.

„Sie haben nichts mit dem Schutz der Menschenrechte zu tun“, kritisierte Erdoğan. Damit prangerte der türkische Präsident an, dass aus westlichen Staaten bislang kein Vertreter aus Politik und Zivilgesellschaft die „Mütter von Diyarbakır“ besuchte.

Die Frauen protestieren seit 2019 gegen die Rekrutierung und Entführung ihrer Kinder durch die Terrororganisation PKK. Vor dem HDP-Parteibüro in Diyarbakır machen sie auf ihre Forderungen aufmerksam. Die Kundgebungen weiteten sich auch auf die Provinzen Hakkari, Muş, Şırnak und Van aus.

TRT Deutsch