Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz Verantwortungslosigkeit in der Corona-Politik vorgeworfen. Braun machte Scholz in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ dafür verantwortlich, dass die SPD in Bund und Ländern sich einer neuen Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgrund der wieder zugespitzten Corona-Lage verweigere. Regierungssprecher Steffen Seibert bekräftigte am Freitag in Berlin, die geschäftsführende derzeitige Bundesregierung sei zu einem solchen Bund-Länder-Treffen bereit.
Braun sagte nun mit Blick auf Scholz: „Dass er aus Rücksicht auf seine Ampel-Verhandlungen momentan eine Bund-Länder-Besprechung trotz der Höchststände bei den Corona-Zahlen verweigert, das finde ich beispielsweise für einen zukünftigen Kanzler verantwortungslos.“ Zwar ist Scholz für die Einberufung eines solchen Treffens formal gar nicht zuständig. Allerdings hatten SPD-Ministerpräsidenten deutlich gemacht, dass sie eine gemeinsame Konferenz derzeit nicht für erforderlich halten. Dies schreibt Braun offensichtlich auch Scholz zu.
„Verantwortungslos“: Braun kritisiert Scholz' Corona-Politik
6 Nov. 2021
Kanzleramtschef Braun wirft dem SPD-Kanzlerkandidaten Scholz Verantwortungslosigkeit in der Corona-Politik vor. Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen verweigere Scholz ein Bund-Länder-Treffen aus „Rücksicht auf seine Ampel-Verhandlungen“.
AFP
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