Söder schließt Große Koalition mit schwächerer SPD nicht aus
Söder schließt eine Neuauflage der Große Koalition nach der Bundestagswahl nicht aus. Dazu müsse jedoch die SPD schwächer werden. Zudem forderte der CSU-Chef die FDP auf, sich klar von einer Ampelkoalition zu distanzieren.
06.12.2020, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, spricht nach einer Kabinettssitzung zur weiteren Entwicklung in der Corona-Pandemie auf einer Pressekonferenz. (DPA)

CSU-Chef Markus Söder hat die Neuauflage einer Regierungs-Zusammenarbeit mit der SPD nach der Bundestagswahl nicht ausgeschlossen. „Es kann ja auch noch einmal eine große Koalition wiederkommen mit der SPD, wenn sie schwächer wird“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Samstag dem Sender Phoenix. „Das Entscheidende ist, dass wir stärker sind als die SPD, denn davon leitet sich auch der Führungsanspruch in der Bundesregierung ab“, fügte er mit Blick auf die CDU/CSU hinzu. Söder sagte, er gehe davon aus, „dass wir noch eine Chance haben, die SPD abzufangen“. Der CSU-Parteitag in Nürnberg habe gezeigt, wie geschlossen CSU und CDU agierten, sagte er und verwies auf die große Zustimmung der Delegierten nach dem dortigen Auftritt von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet. CSU-Chef fordert von FDP Absage an Ampelkoalition In der ARD forderte Söder die FDP auf, eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen auszuschließen. „Ja, absolut“, antwortete Söder auf die Frage, ob er sich der Forderung des CDU-Politikers Friedrich Merz an die FDP aus der vergangenen Woche anschließe, eine Ampel auszuschließen. Er verstehe den Wunsch von FDP-Chef Christian Lindner, „Minister zu werden“, sagte Söder in der ARD-Sendung „Bericht vom Parteitag der CSU“. „Aber am Ende geht es nicht um den persönlichen Karriereplan, sondern ums Land“, fügte er hinzu.

AFP