Pistorius: Bundeswehrmängel bis 2030 nicht zu schließen
Die Bundeswehr steht unter Druck: Wegen der Ukraine-Krise und der Nato-Verpflichtungen muss sie schnell Ausrüstungslücken schließen. Doch Verteidigungsminister Pistorius dämpft die Erwartungen und will Prioritäten setzen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius geht nicht von einer baldigen Schließung der Ausrüstungslücken bei der Bundeswehr aus. / Photo: DPA (DPA)

Verteidigungsminister Boris Pistorius geht nicht von einer baldigen Schließung der Ausrüstungslücken bei der Bundeswehr aus. „Wir wissen alle, dass die vorhandenen Lücken bis 2030 nicht vollends geschlossen werden können. Deswegen müssen wir Prioritäten setzen“, sagte der SPD-Politiker der „Welt am Sonntag“. Eine dieser Prioritäten sei der Schutz der Ostflanke der Nato. „Für uns heißt das zunächst, bis 2025 eine vollständig ausgerüstete Division aufzubauen und zur Response Force der Nato angemessen beizutragen.“ „Die Bundeswehr hat drei Aufgaben zu erfüllen: Landes- und Bündnisverteidigung sowie internationale Kriseneinsätze. Dafür braucht es Fähigkeiten, unterlegt mit Material und Personal“, erklärte Pistorius im Blick auf den hohen Bedarf der Bundeswehr. Auch Waffenlieferungen an die Ukraine zur Unterstützung im Krieg gegen Russland haben Lücken bei der Bundeswehr gerissen. Pistorius hatte Ende Januar angekündigt, dafür Gespräche mit der Rüstungsindustrie zu führen.

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