Mit der Wahl des neuen Bundesvorstandes ist die AfD nach Ansicht des früheren AfD-Chefs Jörg Meuthen noch weiter nach rechts gerückt. „Die Partei ist, wie es nicht anders zu erwarten war, auf dem Parteitag in Riesa mit der von Höcke choreographierten Neuwahl des Bundesvorstands wie des Bundesschiedsgerichts endgültig ganz rechtsaußen angekommen“, sagte Meuthen am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wer da jetzt noch mitmacht, muss und wird wissen, auf was er sich einlässt“, fügte er hinzu.
Der langjährige Vorsitzende war Ende Januar aus der AfD ausgetreten und hat sich inzwischen der Zentrumspartei angeschlossen. Seinen Rückzug aus der Partei begründete er unter anderem mit dem gewachsenen Einfluss der Strömung des Thüringer Landes- und Fraktionschefs Björn Höcke in der Partei. Die Delegierten der AfD haben im sächsischen Riesa am Samstag einen neuen Parteivorstand mit Alice Weidel und Tino Chrupalla als Co-Vorsitzende gewählt. Im Vorstand sind Unterstützer von Höcke, wie beispielsweise die Bundestagsabgeordnete Christina Baum, vertreten.
Meuthen: AfD ist „ganz rechtsaußen“ angekommen
19 Juni 2022
Dem früheren AfD-Chef Meuthen zufolge ist die Partei nach der Wahl des neuen Bundesvorstands „endgültig ganz rechtsaußen angekommen“. Meuthen war Ende Januar aus der AfD ausgetreten.
DPA
Ähnliche Nachrichten
Weimarer Verhältnisse? Thüringen-Wahl provoziert Konflikte auf Parteiebene
Die Kontroverse um die Wahl des neuen Ministerpräsidenten Thüringens schlägt auch auf bundesparteilicher Ebene Wellen. Während die CDU nicht geschwächt aus der Krise hervorgehen will, können Rot-Rot-Grün bei Neuwahl auf eine Mehrheit hoffen.