Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fordert Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) eine Reform des Katastrophenwarnsystems in Deutschland. „Wir brauchen weniger Zuständige und kürzere Meldewege“, sagte Braun der „Bild am Sonntag“. „Und wir müssen klären, wie oft und mit welcher Intensität gewarnt wird. Einige Apps melden jedes Gewitter - mit der Folge, dass die Menschen abstumpfen und eine große Gefahr gar nicht mehr ernst nehmen.“
Braun schlägt für die Zukunft ein dreistufiges Warnsystem aus Apps, dem sogenannten Cell Broadcasting und Sirenen vor: „Apps können vor allgemeinen Gefahren warnen und viele Informationen transportieren“, erklärte er. „Bei dringenden Notlagen oder Evakuierungen kann das Cell Broadcasting, das wir als Regierung einführen wollen, alle Handys in einer bestimmten Funkzelle mit einer Nachricht erreichen.“ Und der Sirenenalarm mache klar, dass unmittelbarer Handlungsbedarf bestehe. „Dafür sollten wir in ganz Deutschland wieder Sirenen in Betrieb nehmen.“
Angesichts der massiven Folgen der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war der Vorwurf laut geworden, dass die Menschen womöglich nicht rechtzeitig gewarnt worden waren.
Katastrophenwarnsystem: Kanzleramtsminister fordert Reform
25 Juli 2021
Kanzleramtsminister Braun hat nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Reform des deutschen Katastrophenwarnsystems gefordert. „Wir brauchen weniger Zuständige und kürzere Meldewege“, betonte er.
DPA
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