Hofreiter: BER in großen Schwierigkeiten
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Hofreiter warnt, dass der neue Berliner Flughafen die Kosten nicht decken könne und daher „ein Zuschussbetrieb bleiben“ werde. Der Flughafen benötige ein Entschuldungskonzept.
Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen (DPA)

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, sieht den neuen Berliner Flughafen BER „in großen ökonomischen Schwierigkeiten“. Es dürfe nicht vergessen werden, dass der Flughafen viel teurer geworden sei, sagte Hofreiter am Mittwoch im RBB Inforadio. „Er war kalkuliert mit 2,5 Milliarden Euro und hat gekostet 6 Milliarden Euro.“

Damit sei der Flughafen doppelt so teuer geworden und werde „ein Klotz am Bein“ und „ein Zuschussbetrieb bleiben“. Hofreiter zeigte sich überzeugt davon, „dass der Flughafen entschuldet werden muss“. Den Schulden aufgrund der hohen Baukosten stünden geringere Einnahmen durch Corona entgegen, die die Kosten nicht decken könnten. „Es braucht ein Entschuldungskonzept und das muss ehrlich auf den Tisch.“

Zuvor hatte auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) weiteren Bedarf für staatliche Hilfen für den Hauptstadtflughafen gesehen, der nach jahrelanger Verzögerung am Samstag seinen Betrieb aufnehmen soll.

Die Eigentümer der Flughafengesellschaft - Berlin, Brandenburg und der Bund – unterstützen das Unternehmen in diesem Jahr bereits mit 300 Millionen Euro. Für kommendes Jahr ist ein Darlehen von rund 550 Millionen Euro zugesagt.

DPA