Heizungstausch: Grüne pochen auf „Milliarden-Programm“
Deutschland will weg von teurem Gas und Öl aus Russland. Doch beim Heizungstausch sollen die Verbraucher nicht überfordert werden. Deshalb fordern die Grünen ein Milliarden-Programm für einkommensschwache Haushalte.
Heizungstausch: Grüne pochen auf „Milliarden-Programm“ / Photo: AFP (AFP)

Beim geplanten Förderprogramm für den Heizungstausch pochen die Grünen auf umfassende Unterstützung der Verbraucherinnen und Verbraucher. „Bei der Umstellung werden wir darauf achten, dass niemand mit den Investitionskosten überfordert wird“, sagte Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Montag. „Dafür werden wir ein Milliarden-Programm auflegen, mit dem gezielt Menschen mit weniger Geld Unterstützung erhalten.“

Weg von teurem Gas und Öl

Audretsch betonte, Deutschland müsse „weg“ von teurem Gas und Öl aus Russland. Erneuerbares Heizen bringe Klimaschutz, mehr Unabhängigkeit von Diktatoren, Sicherheit im Winter und sei „auf die Strecke“ auch deutlich günstiger. „Menschen, die jetzt umstellen, können über die nächsten Jahre bares Geld sparen“, sagte er. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte am Wochenende aus Haushaltsgründen die Erwartung an ein großes Heizungs-Förderprogramm gedämpft. „Die Möglichkeiten der Förderung durch den Staat sind begrenzt“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Es werde jedoch an einem Förderprogramm gearbeitet, „das beachtlich sein wird“.

Anreize geben für Heizungstausch

FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“, es solle „Anreize geben für den Austausch“ einer Heizung. Er sprach sich für eine „Abwrackprämie“ aus - eine Förderung würde sich also nach dem Alter der bisherigen Heizungsanlage richten. Grünen-Chefin Ricarda Lang sagte im NDR, das Geld für ein Förderprogramm komme aus dem Klima- und Transformationsfonds: „Da gibt es bereits einen Topf, da gibt es vorgesehene Gelder und es geht jetzt nur noch um die Details.“ Lang zufolge wird es einen sozialen Ausgleich geben, so dass Menschen mit geringem Einkommen nicht mehr für Wärmepumpen zahlen müssten, als heute eine Gasheizung kostet.

AFP