Cannabis-Legalisierung: Künast für kontrollierte Abgabe in Fachgeschäften
Grünen-Politikerin Künast spricht sich für eine kontrollierte Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften aus. Die Parteien der möglichen Ampel-Koalition seien sich zudem einig, dass die „reine Verbotspolitik gescheitert“ ist.
Hanf-Pflanzen (Cannabis) wachsen in einem Garten. (DPA)

Die Grünen-Politikerin Renate Künast rechnet damit, dass eine neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP die Cannabis-Politik liberalisieren wird. Die frühere Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sagte am Dienstagabend in der RBB-Sendung „Wir müssen reden!“, dass „alle drei Parteien, die da verhandeln, der Meinung sind, dass diese reine Verbotspolitik gescheitert ist“. Sie hoffe, „dass wir da zu einem guten Ergebnis kommen“. Die Grünen-Politikerin machte deutlich, was für die Grünen in den Koalitionsgesprächen beim Thema Cannabis-Legalisierung wichtig sei: Der Staat müsse eine kontrollierte Abgabe ab dem 18. Lebensjahr garantieren: „Wir wollen, dass es Fachgeschäfte gibt, wo Leute geschult sind und aufklären müssen.“ Dem widersprach die stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Sabine Schumann. Mit Blick auf die Niederlande behauptete sie, dass „das Labor Holland einfach mal gescheitert“ sei.

Cannabis wird in verarbeiteter Form als Marihuana oder Haschisch konsumiert und hat eine psychoaktive und entspannende Wirkung. Cannabis rückt auch immer mehr als Medizin in den Mittelpunkt. Mittlerweile werden die Forderungen nach einer Legalisierung immer lauter.

epd